Die Hortensie im Garten – durstige Schönheit mit Charakter

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Lange Zeit galten Hortensien als altmodisch, spießig und altbacken. Kaum zu glauben, denn die Hortensie ist beliebter denn je. Mit ihren großen Blüten und dem malerischen Wuchs ist die Hortensie eine Bereicherung für jeden Garten.

Hortensien sind genügsame Gartenbewohner. Mittlerweile gibt es über 80 verschiedene Arten. Und so unterschiedlich diese Arten auch sind, eines haben sie alle gemeinsam: sie sind immer durstig.

Ohne Wasser geht nichts

Das Wasser spielt bei der Hortensie eine sehr zentrale Rolle. Der botanische Name der Hortensie lautet Hydrangea. Das bedeutet übersetzt so etwas wie „Wasserkanne“. Kein Wunder also, dass die Hortensie einen ganz besonderen Bezug zu Wasser hat. Sie macht ihrem Namen nämlich alle Ehre und braucht regelmäßig eine ordentliche Portion Wasser, um sich wohl zu fühlen und gut zu wachsen. Bekommen Hortensien nicht genügend Wasser, können sie sehr schnell die Köpfe hängen lassen. Passiert das im Sommer über mehrere Tage hinweg, geht die Hortensie ein. Wer aber abends feststellt, dass die Hortensie schlapp macht, der kann ihr ein reichliches Bad in Wasser geben und wenige Stunden später strahlt die Hortensie wieder mit dem schönen Wetter um die Wette. Zum Glück ist die Hortensie bei kurzen Trockenperioden nicht nachtragend. Allerdings sollte man auch darauf achten die Hortensie nicht zu viel zu gießen. Auf Staunässe reagiert die Hortensie nämlich mindestens genauso empfindlich, wie auf Trockenheit.

Der richtige Standort macht den Unterschied

Damit die Hortensie auch lange und schön blüht, braucht sie den richtigen Standort. Den bekommen die meisten Hortensien nur im Halbschatten oder Schatten. Nur Rispen- und Schneeballhortensien vertragen einen Platz in der Sonne, wenn sie ausreichend gegossen werden. Ansonsten lieben Hortensien ein schattiges Plätzchen und auch dort brauchen sie regelmäßig Wasser. Abgesehen vom Wasserverbrauch sind Hortensien im Garten sehr pflegeleicht und bedanken sich für die regelmäßig Wassergabe mit einer üppigen Blüte. Rispenhortensien sind nicht nur genügsamer, was einen Platz an der Sonne angeht, sie sind auch noch äußerst winterhart. Eine Überwinterung von Hortensien ist aber in der Regel kein großes Problem. Hortensien im Kübel können einfach in ein frostfreies Winterquartier in der Garage oder im Keller wandern und eingepflanzte Hortensien werden durch Zweige oder Laub geschützt. Die verblühten Blütenstände bleiben den Winter über an den Pflanzen. Das ist ein natürlicher Schutz vor Frost und bringt die Hortensie gut durch den Winter. Geschnitten wird die Hortensie dann erst im Frühjahr, damit die neuen Triebe gut wachsen können.

Die Pflege von Hortensien

Die Pflege der Hortensien ist von Art zu Art leicht unterschiedlich. Zwar lieben alle Hortensien das Wasser, aber nicht alle Hortensien brauchen einen Rückschnitt oder spezielles Substrat. Aber von vorne: beim Rückschnitt komm es auf die Art der Hortensie an. Bauernhortensien brauchen keinen starken Rückschnitt. Hier reicht es aus, im Frühjahr lediglich die alten Blüten zu entfernen, damit die neuen Triebe nachwachsen können. Rispen- und Schneeballhortensien hingegen freuen sich über einen starken Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, da sie dadurch stärkere Triebe entwickeln. Gedüngt wird mit einem Spezialdünger. Hortensien lieben einen stickstoffbetonten Volldünger mit einem geringen Phosphoranteil. Damit blaue Hortensien ihre blauen Blüten behalten, ist allerdings etwas mehr nötig als nur Dünger. Die Bodenverhältnisse sollten bei blauen Hortensien immer bei einem pH-Wert zwischen 4,0 und 4, liegen. Rhododendronerde eignet sich sehr gut für Hortensien. Damit die Blüten blau bleiben ist auch das Vorkommen von Aluminium besonders wichtig. Die blaue Farbe bleibt erhalten, wenn im zeitigen Frühjahr 1-2 Esslöffel Kalialaun um die Pflanze gestreut werden. So behält der Blaublü(h)ter lange seine kräftige blaue Farbe.

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